Sie sind hier: Startseite Inhalte Mambo Mortale oder Der Notruf …

Mambo Mortale oder Der Notruf ist leider besetzt

Rockmusical


Musik von Rick Bowers
Text von Rainer Lewandowski

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 16. August 1989
Landestheater, Detmold, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Rick Bowers
  • Regie: Manfred Repp
  • Choreographie: Helen Riley
  • Bühnenbild: Michael Engel
  • Kostüme: Anke Drewes-Siebenborn
  • Masken und Haartrachten: Edda Niemann

 

Besetzung:  

  • Martina: Cornelia Kötting
  • Nicole: Sibylle Müller
  • Anja: Patricia Ell
  • George: Jürgen Roth
  • Martin: Dirk Böhling
  • André: Martin Kemner
  • René: Peter Fertl

 

 

 

Premierenchronik

D UA 16. August 1989 Landestheater, Detmold

 

Anmerkung: "Mambo Mortale" war ein Auftragswerk des Landestheater Detmold. 

 

 

Inhaltsangabe


"In einer Turnhalle treffen sich jeden Dienstagabend die Mitglieder einer ehemaligen Tanz-AG; Jugendliche, von denen fast alle die Schule längst verlassen haben, bilden diese Gruppe. Sie ist für die jungen Hobbytänzer wie ein Zuhause, eine 'heile Welt', zusammengehalten von einem ehemaligen Balletttänzer, der seinen Lebensunterhalt als Lehrer in einem Tanzstudio bestreitet. In ihrer Freizeit trainieren sie - seit einiger Zeit den Mambo ...'Dirty Dancing'.

'Mambo Mortale' ... handelt von den vielfältigen Erfahrungen der Jugendlichen, handelt von den unerfüllten Sehnsüchten und Wünschen nach Glück, von den verzweifelten Rufen nach Aufmerksamkeit, von den Schreien nach Zuwendung, vom Wunsch nach Verständnis und Liebe."

Inhaltsangabe aus dem Programmheft von "Mambo Mortale" des E.T.A. Hoffmann Theater, Bamberg 1991.

 

 

 

Kritiken

 
"15 Minuten lang begeisterter Beifall. Immer wieder den Hitsong 'Mambo Mortale' herauskitzeld, Standing ovations nach der Uraufführung im ausverkauften Detmolder Musentempel. Die erste Zusammenarbeit von Autor Rainer Lewandowski und Komponist Rick Bowers (Auftragsarbeit des Landestheaters Detmold) ein Volltreffer!

Diese Premiere gab den strapazierten Worten 'ein besonderes Ereignis' ihren alten Bedeutungsglanz zurück. Wovon Theaterleiter träumen: Musical-Allrounddarsteller, die gleichermaßen brillant tanzen, singen und (schau)spielern können, eine show-agile, dabei menschlichen Tiefgang nicht verschmähende Regie, eine Technik, die sich mit uhrwerkhafter Präzision ins Zeug legt (farbige Spots) und vor allem eine pieksaubere Aussteuerung am Mischpult der Songs (die Darsteller waren mit Mikroports und Handmikrofonen ausgestattet): das alles summierte sich zu einem triumphalen Perfektions-Ereignis."

Dr. H. Wi.: Traumhafte Perfektion erreicht. 15 Minuten Standing ovations nach der Uraufführung des Rockmusicals "Mambo Mortale" im Landestheater Detmold. In: Lippische Landeszeitung, 18. August 1989.

 

"Hämmernde Heavy_Metal-Songs, fetzige Rock-Rhythmen und sanft klingende Balladen - das war der Mix, mit dem die Uraufführung des Rockmusicals 'Mambo Mortale oder Der Notruf ist leider besetzt' inszeniert von Manfred Repp am Mittwoch zum Riesenerfolg wurde. Das zumeist junge Premierenpublikum war begeistert, feuerte ihre neuen Stars im fordernden Klatsch-Rhythmus zu Zugaben an und feierte das gesamte Detmolder Ensemble minutenlang mit 'standing ovations'.

War das die Antwort auf die Frage, was interessiert Jugendliche von heute? Erstmalig hatte Detmold kein fertiges Stück eingekauft, sondern selbst ein Rock-Musical entwickelt. Ein risikoreiches Experiment mit einem Happyend.

Es paßte aber auch alles: Die Musik mit der Band 'Mortale', der Szenen-Text, das Bühnenbild von Michael Engel, die Kostüme von Anke Drewes-Siebenborn, die Choreographie von Helen Riley, die Masken und Haartrachten von Edda Niemann, das junge engagierte Ensemble."

Renate Karnbrock: "Mambo Mortale": Riesenerfolg für Rockmusical. In: Lippische Rundschau, 18. August 1989.

 

"Schau an, im Lipperland tut sich was. Das milde Landestheater, von mageren Finanzen gebeutelt, durch wechselnde Spielstätten eingeengt und vom Reisezwang geschlaucht, legt eine erstaunliche Eigenproduktion vor: das Rockmusical 'Mambo Mortale' erlebte eine von hohem Tempo, Intensität und Ausstrahlung beflügelte Uraufführung. Das überwiegend jugendliche Premierenpublikum versetzte das ehrwürdig-liebenswerte Haus denn auch in hitzige Beifallswallungen.

[...] 'Mambo Mortale' ist ein außerordentlich gut geglücktes Rockmusical. Der Textvorwurf von Rainer Lewandowski spart mit Zeigefinger und Sophistereien, zeichnet dafür nachvollziehbare Typen und streut kabarettistisch inspirierte Parodien auf Zeitgeist und Arbeitswelt ein. Rick Bowers setzt den Erzählversuch über Lebensgefühl und Träume von Glück musikalisch phantasievoll um. Eine Musik der harten Schnitte, wenn Beat powert und gleich darauf poetische Hoffnungen zu anrührenden Songs gerinnen. [...] Hervorragend die Besetzung. Um so mehr, als einige Solisten noch studieren. Zwischen Musikhochschule und Landestheater kommt es zuweilen zu beachtlicher Kooperation."

Eckhard Britsch: Die Gruppe zerbricht. Detmold: Musical-Premiere "Mambo Mortale". In: Neu Westfälische Zeitung, 18. August 1989.

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Mambo Mortale". Ensemble des E.T.A Hoffmann Theater Bamberg, 1991. [ohne Label]. (1xCD).

 

Literatur

  • Rainer Lewandowski: E.T.A. Hoffmann und Bamberg. Über eine Beziehung zwischen Leben und Literatur. Fränkischer Tag, 1995.

 

 

Kommentar

 
Am 21. April 1991 strahlte die ARD eine Aufzeichnung des Rockmusicals "Mambo Mortale" aus dem E.T.A. Hoffmann Theater Bamberg aus.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Mambo Mortale oder Der Notruf ist leider besetzt". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 25. April 2025.