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Mörder unter sich

Musical


Idee, Buch, Liedtexte und Musik von Maricel Wölk
Idee von Wolfgang Adenberg

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 11. Januar 2025
Theater, Wunstorf, Bundesrepublik Deutschland

  • Stage Media Design: Tina Mareike Kuschel
  • Digital Artist: Alex Scotti
  • Regie: Maricel Wölk
  • Musik Arrangements: Mat Kwiatkowski
  • Technische Leitung: Jürgen Opper
  • Requisite: Yvonne Wepunkt
  • Kostüme: Dorothy Limburg

 

Besetzung:  

  • alle Rollen: Maricel Wölk

 

 

Moerder unter sich

 

 

Premierenchronik

D UA 11. Januar 2025 Theater, Wunstorf


Anmerkung: Die Uraufführung im Theater Wunstorf war der Start einer Tournee.

 

 

Inhaltsangabe


"Ich könnte Dich umbringen – wer hat in Wut oder Rage diesen Satz nicht schon einmal ausgesprochen oder zumindest gedacht? Auch Bianca kennt dieses Gefühl gut, gab es in ihrer Vergangenheit doch 5 Personen, denen sie ein baldiges Ableben zugunsten ihres eigenen Seelenfriedens gewünscht hätte. Doch wer setzt so einen Wunsch schon tatsächlich in die Tat um? Als Bianca von einer Mordserie hört, der ihre früheren Seelenpeiniger komplett zum Opfer gefallen sind, bricht sie in ein altes Herrenhaus. Am polizeilich abgesperrten Tatort will sie nun herausfinden, was wirklich passiert ist. Denn Bianca weiß genau, sie selbst hat niemanden umgebracht. Doch ganz so einfach ist die Sache nicht, denn Bianca leidet unter einer dissoziativen Identitätsstörung, auch bekannt als multiple Persönlichkeitsstörung. Einfach ausgedrückt leben in ihrem Kopf fünf Mitbewohnende, die Biancas Handeln mit ihren eigenen Macken zeitweise übernehmen, ohne dass Bianca dies bewusst kontrollieren kann.

Da ist Hypochonderin Linda, allergisch gegen Erdnüsse und ständig verschnupft, oder der Draufgänger Viktor, der haufenweise Snickers ohne Risiken und Nebenwirkungen futtert, der pflichtbewusste Oberst von Lützow, der gerne tief ins Glas schaut, während die wilde Teenagerin Cindy mit Berliner Schnauze eher unbequem ist und auf einem Motorrad durch die Gegend gurkt, derweil die französische Femme fatal Jeanette schon zum Frühstück zwei Herren mit aufs Zimmer nimmt. Eigentlich kommt Bianca mit ihren Stimmen im Kopf und ihren individuellen Marotten irgendwie zurecht, doch nun gibt es 5 Mordopfer und Bianca steht bei der Polizei ganz oben auf der Verdächtigen-Liste. Doch wenn Bianca keine Schuld trifft, gibt es in ihrem Unterbewusstsein vielleicht einen Mörder oder eine Mörderin? Bianca begibt sich auf eine Reise ins Ich und versucht zu ergründen, wer der Täter unter ihren Mitbewohnern sein könnte. Ihre Ermittlungen und die Kreuzverhöre mit ihren 5 anderen Selbst bringen sie zurück in ihre Vergangenheit und in ein Netz aus Rätseln, das immer verstrickter wird."

Stephan Drewianka: Die Feinde in dir. "Mörder unter sich" - Premiere im Theater- und Konzerthaus Solingen. In: blickpunkt musical, Ausgabe 134, 2/2025, Seite 46-47.

 

 

 

Kritiken

 
"Im Zentrum dieses außergewöhnlichen Werks steht Wölk als Hauptdarstellerin, Produzentin, Regisseurin, Komponistin und Texterin in Personalunion. Ihre Vielseitigkeit ist beeindruckend: Sie schuf nicht nur ein originelles Musical, sondern übernahm auch alle Schlüsselrollen vor und hinter der Bühne. Unterstützt von einem kleinen Team sorgte sie für eine Inszenierung, die trotz minimalistischem Bühnenbild große Wirkung erzielt.

[...] Das Bühnenbild beeindruckt durch schlichte Eleganz. Neben Schattenfiguren ist auch der Rest des Bühnenbilds nichts Alltägliches, denn während es mit einem Lesesessel, einer Stehlampe und einem Tisch mit darin eingelassenem Globus durchaus dreidimensionale Requisiten gibt, entsteht der Rest der Bühne zweidimensional durch die von Tina Mareike Kuschel gezeichneten Szenenbilder auf einer Multimediawand. Das Herrenhaus, eine Treppe, der Kamin, eine Bücherwand und Standuhr – alles Strichzeichnungen, Weiß auf Schwarz. Auch ein Schrank, ein Spiegel und ein Motorrad sind lediglich zweidimensional, machen aber den großartigen Look der comicähnlichen Inszenierung aus.

Besonders bemerkenswert ist Maricel Wölks Darstellung der verschiedenen Persönlichkeiten Biancas, die sie durch kleine Accessoires und präzise Körperarbeit lebendig werden lässt. Gesanglich überzeugt sie zudem in jedem ihrer Songs, die sich ja tatsächlich auf den Leib geschrieben hat – obwohl sie in ihrem Stück ursprünglich gar nicht selbst auf der Bühne stehen wollte.

Die Musik ist ein weiterer Glanzpunkt. Die emotionalen Songs wie 'Vergessen' hinterlassen tiefen Eindruck, wohingegen humorvolle Stücke wie 'Eine Leiche zum Dessert' das Publikum zum Schmunzeln bringen. Die gelungene Mischung aus Emotionen und heiterem Charme macht die Komposition zu einem nachhallenden Erlebnis."

Dominik Lapp: Stimmige One-Woman-Show: „Mörder unter sich“ in Wunstorf. In: Kulturfeder, 16. Januar 2025. [https://www.kulturfeder.de/rezension/moerder-unter-sich-wunstorf], aufgerufen 9. Juni 2025.

 

"'Mörder unter sich' funktioniert als Musical-Thriller wunderbar. das Publikum schlüpft selbst in die rolle von Sherlock Holmes oder Miss Marpel und rätselt mit Bianca, wer der Mörder sein könnte. Die Zuschauer verbinden fünf Opfer mit fünf Motiven und den fünf Stimmen in Biancas Kopf als potentielle Mörder. Doch so einfach gestaltet sich de Lösung des Rätsels nicht und der Story-Twist zur endgültigen Antwort ist verblüffend und genial gelöst [...] man sollte sich als Zuschauer nicht vom heiklen Thema der dissoziativen Identitätsstörung abschrecken lassen, denn 'Mörder unter sich' ist gute Unterhaltung und für Krimi- und Musical-Fans gleichermaßen geeignet.

[...] Damit Maricel live auf der Bühne synchron mit den Videoeinspielungen agieren kann, trägt sie einen Knopf im Ohr, der ihr neben der Musik auch noch 'Klicks' einspielt, die ihr helfen, immer die richtige Textzeile zu finden. das Ergebnis kann sich sehen lassen!"

Stephan Drewianka: Die Feinde in dir. "Mörder unter sich" - Premiere im Theater- und Konzerthaus Solingen. In: blickpunkt musical, Ausgabe 134, 2/2025, Seite 46-47.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Mörder unter sich". Original Cast. Edition Herzblut. (1xCD).

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Mörder unter sich". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 9.Juni 2025.